🎲 #1 Special Scene 🎲
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Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von LadySnow am 03.05.2021 11:57Und dann stand sie da. Blutverschmiert, mit einigen Wunden und eigentlich total am Ende. Sie lief auf Jakob zu, doch wurde immer langsamer und langsamer, bis sie erkannte, wer dort vor ihm auf dem Boden lag. "Lynn...", hauchte sie und fiel auf die Knie vor der Frau, ihrer besten Freundin, die ja eigentlich haette unsterblich sein sollen, doch vebrannt und dem Tode nah hier lag. Traenen sammelten sich in Soneas Augen. Sie hoerte wie Lynn roechelte, kaum Luft bekam und auch wenn sie ein Vampir war... Sie wuerde sich niemals davon erholen koennen. "Ich liebe dich Lynn, wir...", fluesterte die junge Frau, schluchzte und hob den Dolch. Dann stach sie zu, mitten ins Herz ihrer besten Freundin. "Wir sehen uns auf der anderen Seite..." Ihre Worte waren nur ein Hauch, nur ein Wispern im Schatten der Gasse. Sie zog den Dolch wieder heraus, ihre Hand zitterte und sie sah zu, wie Lynns Koerper sich langsam in Asche aufloeste. Mit traenenueberstroemtem Gesicht sah sie auf und schaute Jacob an. "Du hast sie getoetet.", stellte sie fest und ihre Stimme war leise und ruhig mit einem minimalen zittrigen Unterton. "Du hast mir die einzige Freundin genommen, die ich hatte!" Sie wurde lauter und ja, Sonea war unglaublich wuetend. Und sie war traurig. In ihren Haende ln lagen noch immer ihre Dolche. Sie stand auf und hoffte nur, dass ihre Beine nicht nachgaben. "Wir haben verloren, der Rueckzug wurde befohlen. Es gibt nichts mehr, dass irgendwie wichtig ist.", murmelte die Halbfelfe und blickte ihren eigentlichen Freund, den Mann, den sie wahrscheinlich liebte, starr und mit unbaendiger Wut in den grauen Augen an. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Ihr Leben hatte sich in Rauch und Blut aufgeloest, sie wuerde eine Gejagte sein und wenn sie sie gefangen nahmen, wuerde sie umgebracht werden. Was zaehlte es also.... Und so stellte sie sich nun gegen ihn. Gegen Jakob, den sie doch eigentlich liebte. Doch er hatte Lynn umgebracht mit seiner verdammten Magie. Mit dem Handruecken wischte sich Sonea die Traenen ab, dann stuermte sie los, auf Jakob zu. Ihre Dolche in den Haenden und angriffsbereit...
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von Acezerantis am 04.05.2021 00:03Mein Schreibpartner fürs Leben: Vel <3
Das Play startete am: 14.03.2021
Genre: Romance | Fantasy | Comedy | Drama-Baby
Was vorher geschah:
Die Erde nähert sich seinem Untergang, denn der einhundertsiebenundachtzigste Teufelsbrut war es unheimlich langweilig.
Leider hatte Teufel Junior die Rechnung ganz bestimmt nicht mit der souveränen und äußerst motivierten Partnervermittlungsagentur Cupid Matchmaker Inc. gemacht, dessen Auftrag es war, die bösartigste und niederträchtigste Kreatur (Centum) erfolgreich mit seinem höllischen Match Lilith zu verkuppeln. Um die Liebe etwas anzukurbeln und der Sache auf die Sprünge zu helfen (schließlich hatten die Vermittler nicht gerade viel Zeit gehabt), lockten Cupid und seine fleißigen Cupids (Eva, Noah und Monika) Centum in eine Falle, um ihm dort ein überaus fragwürdiges Serum (Dopamin) zu verabreichen, dessen Wirkung erst mit einem Kuss, seine volle Effektivität entfaltet.
Plan: Eva spritzt heimlich Centum das Dopamin, Lilith küsst den Teufelsbraten, besagter Braten verliebt sich und die Erde - und dessen Bewohner - dürfen noch etwas weiter existieren. Happy End.
Spoiler: Läuft leider nicht alles wie geplant.
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Aktionsbeitrag [Vel]:
Die afroamerikanische Schönheit hatte alles versucht, bei seiner Berührung nicht anzuspannen. Doch es war schier unmöglich. Sie fühlte einen tiefsitzenden Hass. Seine provokanten Hände ließen nicht ab, auch nicht, als sie diese in züchtigere Gegenden lotste. Allein aus diesem Grund drehte sie sich verächtlich schnaubend um, dann lächelte sie ihn gespielt an und erkannte etwas bodenlos Böses in seinen dunklen Iriden aufblitzen.
"Centum", warnte sie ihn leise an seinen Lippen und beugte ihr Oberkörper in möglicher Distanz zu ihm.
Ehe sie sich versah, fixierte er sie im fachmännischen Polizeigriff. Ohne Probleme hatte er sie umgedreht und unter Kontrolle. Schmerzhaft schnaubte sie auf, doch versuchte sie kein einziges Geräusch von sich zu geben. Das pure Chaos brach aus. Dieser Tumult kündigte sich in Form von platzenden Flaschen an und dann die panischen Schreie auf Grund des gefährlichen Feuerkreises. Menschen schrieen und gerieten in Panik. Das ausgebrochene Feuer ließ Eva nervös werden. Sie hatte keinerlei Fluchtmöglichkeiten,- das gefiel ihr kein Bisschen.
Der dritte Tag. Dunkelheit und Enge. Trostlosigkeit. Die abgemagerte Frau legte ihre zitternden Hände an eine hölzerne Wand vor sich. Lediglich der kleine Lichtblick, der sich ergab, wenn die Kiste am oberen Rand geöffnet wurde, gewährten ihr eine kurze Einsicht. Sie sah ihre dreckigen, verschwitzten Hände.
"Bitte lass mich raus", flehte sie mit brüchiger, trockener Stimme. Sie weinte nicht mehr.
"Eben hattest du einen wunderschönen Glanz in deinen Augen, Mona."
Ihr Leib zitterte und war dehydriert. (note: Ausschnitt aus ihrer traumatischen Vergangenheit)
"Lass mich los", presste sie durch zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Hat dir keiner gesagt, dass man nicht mit dem Teufel spielt?"
Dann hob sie ihren Blick und sah in die Ferne. Plötzlich fluchte er - er fluchte? Warum? Als sich sein Griff sogar lockerte, entriss sich Eva aus diesem und drehte sich sofort zur personifizierten Boshaftigkeit.
Da stand er, wütend und mit einem Pfeil in seiner großen Hand. Die afrikanische Schönheit realisierte langsam. Sie folgte dem zornigen Blick ihres Gegenübers und sah in die blauen Augen Cupids. Dann sah sie wieder in die dunklen, funkelnden Augen ihres größten Feindes.
Monika gab ihr die nötige Information, dass Lilith nirgends auffindbar war. Nun hörte Eva nichts mehr. Es herrschte in ihrer Illusion absolute Stille - nur der falsche Priester vor ihr stand da. Es kam ihr vor, als würde sie von einer stärkeren Macht geleitet werden, als sie sich ihm langsam näherte. In ihrem Ausdruck erkannte man weder Angst, Zorn, Liebe oder irgendein anderes Gefühl. Es war ein Ausdruck der absoluten Gleichgültigkeit.
Sie umfasste mit beiden Händen seine bebende Faust und entnahm ihn den Pfeil.
Noch einmal blickte sie an seiner Schulter vorbei zu Cupid und nun spiegelte sich eine Traurigkeit in ihren bernsteinfarbenen Iriden wieder.
Den Pfeil ließ sie zu Boden fallen und sie nutzte die kurze Verwunderung Centums, um sich mit ihm zu Boden fallen zu lassen.
Tränen rollten ihre Wange herab, denn sie hatte große Angst, welche Konsequenzen es für sie tragen würde. Doch diese Angst überwand sie, welche sich rittlings auf seinen Schoß setzte und ihre Hand um seinen Hals griff.
Dasselbe Bild wie in ihrem Albtraum entstand. Es wurde vor - oder besser gesagt - unter ihr wahr.
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Reaktionsbeitrag [Acezerantis]:
Es waren diese einen seltenen Momente, wo der Mann, der zwar die wahre Liebe oft mit angesehen, doch dessen Bedeutung und Kraft nie am eigenen Leib erlebt hatte, die den alten Engel zweifeln ließ, dass er selber für die wahre Liebe geschaffen war. Die Liebe kam in vielerlei Formen und Intensitäten; oft als flüchtige Verliebtheit, manchmal als starke Anziehung und selten als wahre Aufopferung. Als Cupid, die, von der falschen Liebe, zerbrochene Frau in seinen Armen hielt, wusste der Urälteste mit der Klarheit eines sonnigen, warmen Sommertages, mit welcher Art der Form und Intensität er konfrontiert war. Ehrfürchtig strich er der jungen Frau, mit seinen Fingern, über das atemberaubende Gesicht, dessen Schönheit - selbst durch den Dreck - nicht getrübt war. Dieses zerbrechliche Wesen war der Grund, warum er so lange hier auf dieser Erde verweilt hatte, diese Erkenntnis traf den Engel härter, als alle seine zielsicheren Pfeile es jemals konnten.
Sie alleine war jedes Opfer wert gewesen, das er bereit war, zu geben.
Als Monika panisch Eva darum bat irgendetwas zu tun, hatte sie definitiv - und bei allen verfickten Zuckerherzen dieser Welt - nicht das gemeint. Wie zur Salzsäule erstarrt, beobachtete die blonde Vermittlerin, durch ihr teures High-Tech Fernglas, wie die agile Agentin sich erst aus dem fachmännischen Polizeigriff befreite, um schließlich die abgelenkte, teuflische Zielperson à la Krav Maga-Technik (beeindruckend) zu Boden zu bringen. Sie würde doch nicht ernsthaft - "Eva! Nein, nein, nein! Abbruch!", versuchte Monika das überstürzte Handeln von Eva noch zu unterbinden, doch bevor sich irgendeiner der Anwesenden Zeugen versah, hatte die Agentin es tatsächlich ernsthaft getan. Eva küsste Centum.
Etwas schien zu brechen; und als Cupid nach der Ursache, des plötzlichen, unüberhörbaren Geräuschs, suchte, erkannte der wahrhaftige Liebesgott, dass er den eigentlich äußerst druckstabilen Holzbogen in seiner Hand, entzwei gebrochen hatte.
Oh, dachte der blonde Mann lediglich und mit einer schlichten Handbewegung, schleuderte er die restlichen Teile beiseite. Seine eisernen, blauen Augen, hefteten sich auf dieses skurrile Bild, dass stechend und unübersehbar provokant, vor seinen Blick sich erbot. Der Plan war aufgegangen - zwar anders, als ursprünglich vorgesehen, doch das Resultat würde das gleiche sein.
Und obwohl alles nach seinem Plan zu laufen schien, bemerkte Cupid, wie sich seine Hände zu angespannten Fäusten bildeten, dessen Kraft sogar einen, aus hartem Buchenholz bestehenden, Langbogen mühelos auseinander brach.
Für einen Bruchteil einer Sekunde, war die Rettung dieser hoffnungslosen Welt und dessen Bewohner, dem blonden, eigentlich rational denkenden Mann, egal.
Centum, hatte das starke Bedürfnis nach frittiertem, saftigen Hühnchen, als seine diabolisch funkelten Augen, die des geflügelten Robin Hood's traf. Doch bevor er zur Tat übergehen oder sich ein passendes Rezept aus dem Internet raussuchen konnte, wurde seine Balance, durch beeindruckend gelenkige Beine, beeinträchtigt. Überrascht landete der falsche Priester unsanft auf seinen Rücken und bevor er sich erneut fassen konnte, setzte sich seine Angreiferin ungeniert rittlings auf seinen Schoß. Diese Tatsache alleine, verblüffte Centum nicht annähert so sehr, wie die nächste unfassbare Untat, die das unartige Kätzchen an ihm ausübte.
Überaus weiche, volle Lippen, pressten sich auf seinen und der intensive Duft nach Kokosnuss umhüllte seine Sinne. Etwas schwer definierbares, breitete sich in des Teufels Körper aus; und was er anfangs als wohlige, ihm bekannte, Lust, interpretierte, schlug buchstäblich in Sekunden in etwas um, dass er noch nie in seinem gefühlslosen Leben, gefühlt hatte. Sein Herz raste. Und das mit der Geschwindigkeit eines verdammten Hochgeschwindigkeitszuges. Centum packte die Frau auf ihm, an ihrem grazilen Hals, bevor er seine ungünstige Position unter ihr, änderte. Unsanft unterwarf er die - in Lack und Leder gekleidete - Frau und seine nun zornigen Augen begegneten ihren...ja wirklich, äußerst bezauberten, braunen Augen.
Ein unwillkommenes aber warmes Gefühl, breitete sich in seiner Bauchgegend aus, während er die Frau, wie ein verdammter Vollidiot, anstarrte. Ihre Ausstrahlung erinnerte die Ausgeburt der Hölle, an einen warmen Sonnenuntergang und - er verpasste sich selber eine saftige Backpfeife. Wie von einer Giftschlange gebissen, löste er seinen Griff um ihren zarten Schwanenhals, dessen Farbe ihn an süße, heiße Schokolade - und er schlug sich erneut ins Gesicht.
Schnell richtete sich Centum wieder auf seine Beine und fuhr sich mit beiden Händen durch sein Haar. Verwirrt über seine Unfähigkeit, seine eigenen Gedanken und Willen unter Kontrolle zu bekommen, fuhr sein erboster Blick zu der Agentin, die offensichtlich Schuld an seinem erbärmlichen Zustand trug. Was hat dieses Miststück mit ihm angestellt?
"Du.", grollte Centum fuchsteufelswild und sein anklagender Zeigefinger richtete sich auf Catwoman höchstpersönlich.
"Warum habe ich jetzt das urplötzliche scheiß Bedürfnis mit dir eine verfickte, heiße Schokolade zu trinken?"
"Herzlichen Glückwunsch, Einhundertsiebenundachtzig, du bist nun erfolgreich vermittelt."
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von Intoxicantly am 05.05.2021 20:59Wer ist Dein Schreibpartner: daughter ♥
Wann ist das Play entstanden?: 28.05.2018
Genre: Drama, Crime, Romance
Was ist davor passiert:
Die Charaktere befinden sich im Gerichtsaal für einen ungeklärten Autounfall von vor sechs Jahren für den Tate Evans ihr Vater – John Evans – als Angeklagter mit den Anklagepunkten Vertuschung eines Unfalls und Bestechung eines Beamten steht.
Lange Zeit dachte Tate, dass sie für diesen Unfall verantwortlich war, da sie an diesem Tag unter Einflüssen stand und keine klare Erinnerung mehr hatte. Ihr Vater war an diesem Tag in der Vergangenheit mit ihr im Auto, der ihr diese Lüge als Wahrheit eintrichterte.
Aufgrund eines aktuellen Mordfalls, welcher unter Detective Carters Leitung steht/stand, hat dieser den Unfall aus der Vergangenheit genauer recherchiert, nachdem Tate sich ihm offenbart hat. Mit Herausfinden der Wahrheit verhaftete er ihren Vater. Gerade sitzt Tate im Zeugenstand, Detective Carter als Besucher in der hintersten Sitzreihe. Zwischen den beiden Charakteren ist keine romantische Handlung passiert, jedoch bestehen unausgesprochene Worte, die sich im gesamten Prozess – des eigentlichen Falls ergeben haben.
Aktionsbeitrag: Detective Nathanial Alexander Carter by daughter
Es war reine Folter in diesem Raum zu sein und gleichzeitig konnte ich mir nicht vorstellen, sie alleine zu lassen - selbst wenn ihr meine Anwesenheit egal sein würde. Selbst, wenn sie mich gar nicht wahrnehmen würde. Ich wand meinen Blick von ihr ab - denn wenn ich sie sehen würde - während ihr unter Druck der Schmerz und die Traurigkeit im Gesicht anzusehen war, dann.. Dann würden meine Emotionen über dem Verstand stehen - und ein zweites Mal konnte ich mir das nicht erlauben. Es war nicht meine Verantwortung. Und während ich feige meinen Blick von ihr abwand, konnte ich hören, wie sie zerbrach - mit jeder weiteren Frage, die der Anwalt auf sie losließ. Ich hatte sie hierher gebracht - gezwungen fast schon, dass sie ihre Aussage machen würde. Es war meine Schuld, dass sie nun da vorne sitzen musste - entblößt vor allen und ich konnte ihr nicht helfen. Ich sollte nicht. Und für was das Ganze? An dem schmierigen Lächeln, dass John Evans trug konnte ich schon erahnen, wie dieser Prozess ausgehen würde - was war wohl das große Finale? Was war es wohl, dass ihn so selbstsicher machte - sicher nicht die Liebe zu seiner Tochter. "Nun Ms. Evans - also sagen sie uns gerade, dass sie als Minderjährige unter dem Einfluss von Alkohol standen - zudem auch noch so viel, dass sie sich gar nicht mehr erinnern konnten, ob sie am Steuer saßen oder ihr Vater." "Ms. Evans, sie sind seit mehr als zwei Jahren clean - korrekt?" "Also stimmen sie zu, dass sie seit etwa zwei Jahren bis zum heutigen Tag nicht unter dem Einfluss jeglicher Drogen standen?" "Nun Ms. Evans - wenn sie sich doch so sicher damit sein konnten. Erklären sie uns doch, wie sie schließlich betrunken in der Wohnung von Detective Carter gelandet sind. Vielleicht hat ja Detective Carter sie abgefüllt, hm? Oder sie wollten ihn abfüllen? Natürlich! Denn so war es einfacher ihm ihre Story zu vermitteln - sodass er für sie lügen würde." "Oder wollen sie mir etwa erzählen, dass sie sich zuvor nicht im privaten - außerhalb der Ermittlungen - mit Detective Carter getroffen haben? Bestimmt nennen sie einander schon beim Vornamen, oder nicht?" Es fühlte sich an, als würde sich mein Magen umdrehen - immer und immer wieder. Obwohl ich meinen Blick nicht nach vorne richtete, konnte ich fühlen, dass sie sich jeder der Anwesenden nach mir umgesehen hatte. Und wenn ich könnte, würde ich verschwinden. Hier und jetzt. Denn wenn die öffentliche Bloßstellung am Zeugenstand noch nicht genug war, dann war jetzt wohl der richtige Zeitpunkt, um alles rauszulassen. Jetzt, wo Tate Evans alles mitanhören würde. Meine Wangen liefen leicht rot an - genug, um mir die Scham anzusehen. Ein Detective - ein Beamter des Staates New York, welcher von einem Anwalt vor Gericht bloßgestellt wird - Jones hatte Recht gehabt. Ich war kein guter Detective - denn sonst hätte ich es niemals so weit kommen lassen. Und obwohl Tate Evans all das nicht verdient hatte, schämte ich mich zu sehr - um nicht das letzte Stückchen Integrität zu verlieren also schwieg ich - da sowieso niemand auf mich achtete.
Reaktionsbeitrag: Tate Evans by Intoxicantly
Die Fragen von Mister Lewis nahmen nicht ab. Im Gegenteil mit jeder Sekunde stellte er eine weitere Frage, mit welcher er mich vor allen Anwesenden bloßstellte. Gleichzeitig baute sich immer größer werdende Verzweiflung in mir an, gegen die ich nicht antreten konnte. Ob ich seit zwei Jahren clean war. Arschloch. Sicher wusste er, dass das Gegenteil der Fall war. Was sollte ich sagen? Sollte ich lügen? Konnte ich lügen? Ich brachte kein Wort heraus, stattdessen sah ich meinen Vater an. Die ganze Zeit hatte ich versucht zu vermeiden ihn anzusehen, aber ich konnte nicht mehr. Meine Wut war zu groß, um sie in Worte zu packen In meinen Augen war die pure Abneigung ihm gegenüber zu sehen. Wieso machte er all das? Wieso ließ er zu, dass sein Anwalt sein Kind so vorführte? Stopp- Ich war nicht sein Kind, das war der Grund. Ich spürte einen dicken Knoten in meinem Hals, was mir das Reden erschwerte. Langsam versuchte ich mich zu beruhigen, versuchte die Menschen im Zeugenstand nicht anzusehen. Jeder einzelne Blick haftete auf mir. „Was spielt das für eine Rolle?", erwiderte ich langsam, wollte die Frage dabei umgehen. Plötzlich sprach Mister Lewis von Detective Carter. Wie ich in seiner Wohnung war. Woher wusste er von diesem Abend? Wieso tat John Evans das alles? Ob mein Make-Up meine Röte im Gesicht verdeckte? Verdammt, ich wurde an den Pranger gestellt und jeder hier war in der Lage mich zu analysieren. Durch mich hindurch zu sehen, zu erkennen, dass ich nicht mehr clean war und vermutlich Gefühle für einen Detective hegte. Selbstverständlich wollte Mister Lewis die Spitze erreichen und alles verdrehen. „Ihre Fantasie ist blühend. Meine Mutter ist an diesem Tag beerdigt worden– " Zugleich hatte ich erfahren, dass mein Vater nicht mein Vater war, ich hatte sterben und die engen Menschen um mich herum meiden wollen. „Miss Evans, es geht gerade nicht um ihre Mutter. Es geht um Sie. Wie sie vor sechs Jahren als Minderjährige betrunken gefahren sind. Wie Sie eine Beziehung zu einem Beamten angefangen haben, um die Ermittlungen zu manipulieren, zu-" – „Mister Lewis! Es reicht!" Mister Williams Stimme klang durch den ganzen Saal. Was. WAS?! Was hatte ich gerade gehört? Mein Herz raste schon lange nicht mehr im normalen Rhythmus, aber gerade hatte ich den Eindruck dieses Rasen bis zum Hals zu spüren. Nicht einmal den Blick nach hinten zu Detective Carter wagte ich. Ich war beschämt über all die gefallenen Worte. Dieser Bastard-Anwalt hatte es geschafft mich als das darzustellen, was ich nicht war. Was war, wenn Detective Carter diesen Worten Glauben schenkte und dachte, ich hätte alles eingefädelt? Mein Körper zitterte, und das Gefühl von Verlorenheit machte sich wieder in mir breit. Wieso saß ich immer noch hier? Mister Lewis seine Befragung endete, dennoch konnte ich nicht erleichtert ausatmen. Das würde ich erst, wenn ich diesen Tag vergaß. Die schlechten Erinnerungen nahmen immer mehr zu, während die guten Erinnerungen abnahmen. Der Staatsanwalt erhob sich, er hatte auch noch einige Fragen an mich. Obwohl er versuchte die Situation zu retten, war es verschwendete Zeit. Und für mich fühlte es sich im Zeugenstand wie die Hölle höchstpersönlich an. Meine Nerven und mein Stolz lagen auf dem Boden, beides zertrampelt. Es dauerte zu lange bis ich endlich aus diesem verdammten Zeugenstand entlassen und auf meinem Platz wieder platz neben durfte. Dabei wollte ich nicht Mal mehr hier sein, von all diesen Leuten angestarrt werden. In dem Moment, wo ich mich neben Trey setzte, traf mich die nächste Realität – der Gerichtsprozess meiner Mutter, es würde so viel Blut vergossen werden. Das hier war ein Vorgeschmack. Ich wollte zu Detective Carter schauen, weil es im nächsten Gerichtsprozess hässlicher werden würde. Tat es jedoch nicht, weil mein Zorn und mein Schamgefühl nicht auf mein Herz hörten. Ich spürte, wie mein älterer Bruder seine Hand auf meinen Rücken legte. „Hör auf.", flüsterte ich zu harsch, denn Trost und Zuneigung sorgten im Moment für das Gegenteil. Ich würde immer schwacher werden und die Beherrschung verlieren. Obwohl verzweifelt sein genauso schlimm war, wollte ich lieber wütend sein. Wie oft wurde ich in den Medien schon bloßgestellt und wie oft hatte es mich nicht gekümmert? Jetzt wusste ich warum, alles wurde für diesen Tag aufgehoben.
"You are so brave and quiet
I forget you are suffering."
- Ernest Hemingway
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von Hope. am 06.05.2021 00:31Wer ist Dein Schreibpartner: Herbstwind ♥
Wann ist das Play entstanden? 30.09.2016
Trigger Warnung: FSK 18: Gewalt, Misshandlung, Drogen
Aktionsbeitrag: (Hope.)
Daniel Miller
Drei Tage waren bereits vergangen und um ehrlich zu sein hatte ich immer noch keine Ahnung wo Ivy war und das obwohl alle nach ihr suchten. Das war eben der Vorteil, wenn man selbst bei der Polizei arbeitete, der Fall bekam mitunter höchste Priorität und meine Kollegen arbeiteten teilweise noch in ihrer Freizeit und versuchten rauszubekommen wo sie war, wofür ich mich später wirklich bedanken musste, aber darüber würde ich mir wann anders Gedanken machen, denn im Moment hatte ich nicht den Kopf dafür. Ich dachte ununterbrochen an Ivy und überlegte wo sie sein könnte, aber ich hatte keine einzige Spur. Ich wusste nicht einmal, ob sie noch in New York war oder ganz wo anders und das machte mich fertig, vor allem, weil ich auch nicht wusste wie es ihr ging. Lebte sie überhaupt noch? An sowas wollte ich eigentlich gar nicht denken, aber diese Gedanken kamen einem leider, wenn man sich so verrückt machte. Verdammt, sie konnte mich doch nicht einfach so alleine lassen, was sollte ich ohne sie machen? Gerade war ich noch auf dem Revier, machte aber Pause und stand mit einer Zigarette draußen. Dafür hasste ich mich auch, ich hatte angefangen zu rauchen, diesmal nur leider nicht spontan oder ab und zu. Mittlerweile hatte ich das Gefühl ich würde durchdrehen, wenn ich nicht gleich rauchen würde. Dabei hoffte ich zwar noch, dass das nur in dieser Situation war, aber mal ehrlich: Es war immer total schwer aufzuhören, vor allem, weil ich ja schon vorher immer mal wieder geraucht hatte. Ich dachte tatsächlich mal an nichts, als auf einmal ein Kollege zu mir kam. „Es kann sein, dass wir sie gefunden haben. Wir warten noch auf Kollegen, die sind noch unterwegs und wir brauchen sie. Dann fahren wir aber direkt los", sagte er und sofort weiteten sich meine Augen und ich fragte ihn aus. Ich bekam alle Infos und ging dann nochmal schnell an meinen Platz, holte meine Waffe und auch meine kugelsichere Weste. Mein Kollege versuchte mich aufzuhalten, aber als ob ich jetzt ganz ruhig abwarten würde, während Ivy bei komischen Typen gefangen war. Es war nicht sicher, ob sie da war, aber ein Versuch war es wert. Sie befand sich noch in New York laut den Informationen die ich hatte und das war schon mal gut. Es dauerte gar nicht so lange bis ich da war und so stieg ich sofort aus dem Auto und betat das Lagerhaus. Hier war alles total leer, dennoch hatte ich meine Waffe gezückt und war wachsam, schließlich hatte ich keine Lust jemanden zu übersehen und dann verletzt zu werden, denn dann konnte ich vergessen, dass ich sie jemals fand. Als ich weiter ging, stand ich auf einmal vor einer großen Tür mit einem Zahlenschloss, danach ging es aber nicht weiter. Mist! „Ivy?", rief ich, in der Hoffnung, dass sie hier irgendwo war, doch ich bekam keine Antwort. Ich wollte mich gerade zum Gehen wenden, als ich auf einmal ihre Stimme hörte, die nach Hilfe rief. Sie klang so verzweifelt, das tat mir im Herzen weh. „Ivy, bleib ruhig. Ich bin hier", versuchte ich sie zu beruhigen. Die Kombination kannte ich nicht und ansonsten konnte ich die Tür nicht öffnen. Ich überlegte, ob ich die Tür eventuell aufschießen konnte, doch da hörte ich wieder Ivys Stimme, die mir die Kombination sagte. Schnell tippte ich die vier Zahlen ein und tatsächlich öffnete sich die Tür. Sofort fiel sie mir um den Hals und umarmte mich fest, weshalb auch ich sofort meine Arme um sie legte und sie an mich drückte, wobei ich immer noch aufpasste, denn sie wirkte so geschwächt und ich wollte ihr nicht weh tun. „Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Zugegeben roch sie nicht mehr ganz so frisch, aber das war mir egal. Ich war so froh und glücklich, dass ich sie wieder hatte und am liebsten würde ich sie gar nicht mehr loslassen, aber schließlich mussten wir hier noch raus. „Nicht weinen. Alles wird gut. Ich verspreche es dir", murmelte ich und küsste sie auf die Stirn. „Wir sind bald zuhause und dann lass ich dich nie wieder los", meinte ich noch, sah in ihre Augen, löste mich dann aber von ihr um mir die kugelsichere Weste auszuziehen. Noch bevor sie fragen konnte was ich da tat, zog ich ihr diese an und sah sie dann eindringlich an. „Ich weiß, dass du es hasst, wenn du auf jemanden hören musst und normalerweise das Gegenteil machst. Ich flehe dich aber einmal an, dass du einfach das machst was ich dir sage, ja? Ich muss mich auf dich verlassen können. Meine Kollegen kommen erst später und der Typ muss hier noch sein, ich habe aber auch keine Ahnung, ob er alleine ist oder noch einen Partner hat. Deswegen hör einmal auf mich ohne nachzufragen oder zu zögern", sagte ich ihr und hoffte, dass sie sich einmal dazu durchringen konnte. Anschließend deutete ich ihr mir zu folgen und passte auf, dass sie immer hinter mir blieb, denn von da konnte uns niemand angreifen und sie war sicher. Wir waren fast draußen, als auf einmal jemand um die Ecke kam und eine Waffe auf uns richtete, besser gesagt auf mich, denn Ivy war eh hinter mir und da sollte sie auch bleiben was ich ihr sagte. „Du kleine Schlampe wirst nicht abhauen. Ich mach das ganz bestimmt nicht für Alex, wenn es dann eh fehlschlägt. Dein Freund hier wird wohl leider ohne dich gehen müssen. Vielleicht erlaubt Alex mir in der Situation aber auch dich zu erschießen. Er hätte es ja auch fast getan. Manieren wirst du wohl nie haben, auch wenn du wirklich gut mit deinem Mund umgehen kannst", sagte er und richtete die Waffe auf Ivy, ehe ich bemerkte, dass er seinen Finger langsam auf den Abzug legte. Noch bevor ich etwas zu Ivy sagen konnte, zog ich sie, leider unsanft, weg als ich auch schon den Schuss hörte und kurz darauf ziemlich heftige Schmerzen in meiner Bauchgegend spürte. „Ach, mach was ihr wollt. Unwahrscheinlich, dass er das überleben wird und wenn er tot ist, wirst du eh kein schönes Leben mehr haben", sagte er grinsend, richtete die Waffe trotzdem nochmal auf Ivy, weshalb ich nicht lange zögerte, meine Waffe wieder nahm und auf ihn schoss. Glücklicherweise traf ich nur sein Bein, denn auch wenn er ein widerliches Arschloch war, wollte ich kein Menschenleben auf dem Gewissen haben. Der Schuss reichte trotzdem, dass er fluchend versuchte abzuhauen. Solange war ich noch an der Wand angelehnt, spürte aber, dass der Schmerz immer schlimmer wurde. Mein Kreislauf sackte zusammen, ich hatte überall kalten Schweiß und es dauerte nicht mehr lange bis meine Knie nachgaben und ich auf den Boden sackte. Schwach sah ich Ivy an und drückte ihr die Waffe in die Hand, schließlich wusste ich ja nicht, ob der nochmal zurückkommen würde und wenn doch, sollte sie sich wenigstens verteidigen können. „Meine Kollegen kommen bald...Es tut mir leid", sagte ich, wobei es eher ein flüstern war. Ich versuchte auf die Wunde zu drücken, damit ich nicht noch mehr Blut verlor, aber dass ich immer schwächer wurde, war dafür nicht förderlich und schon kurz wurden auch meine Arme schlaff und ich bemerkte wie alles um mich rum schwarz wurde.
Reaktionsbeitrag: (Herbstwind)
Evelyn Meyer
Es war so schön wieder in Daniels Armen sein zu können. Seine Worte beruhigten mich, also nickte ich tapfer. Wir mussten hier schließlich zuerst raus, und das am besten so schnell es ging. Als Dan jedoch plötzlich seine kugelsichere Weste auszog, sah ich ihn mit offenem Mund an. Er reichte sie mir die Weste und ich verschränkte direkt die Arme und wollte protestieren, doch Dan bat mich direkt auf so eine liebe Weise darum, auf ihn zu hören. "Dan, bitte, das ist gefährlich.", widersprach ich eher kleinlaut, doch er gab nicht auf. Ich hatte keine Energie mehr zu widersprechen, also ließ ich mir von Daniel in die Weste helfen und nahm gleich daraufhin seine freie Hand.
Wir liefen los, anscheinend kannte er den Weg hier raus. Ich blieb hinter Daniel, so wie er es wollte, auch wenn mir dabei nicht wirklich wohl war. Als um eine Ecke bogen, stand da aber plötzlich genau der Typ, der mich auch hierhergebracht hatte. Er hatte seine Waffe dabei und richtete sie auf uns beide. Ich schluckte und ließ Daniels Hand los. Nein, er durfte uns nichts tun! Wieso erschoss Dan ihn denn nicht einfach? Ich konnte schon Tageslicht erahnen, wir waren also beinahe hier raus, warum musste dieser schmierige Kerl genau jetzt hier sein?! Seine Worte jagten mir einen eiskalten Schauer über den ganzen Körper. Ohne länger zu zögern, löste ich mich aus meiner Starre und stellte mich vor Daniel, schließlich hatte er keine kugelsichere Weste mehr an, sondern sie mir gegeben. Als ich sah wie Typ bereit dazu war abzudrücken, schloss ich einfach meine Augen und rechnete schon mit einem Schuss, doch ehe ich mich versah, wurde ich plötzlich herumgerissen, sodass ich mich wieder halb hinter Daniel befand. Ich hatte Mühe nicht umzufallen durch die hastige Bewegung, doch grade, als ich sicher stand, hörte ich einen Schuss. Geschockt sah ich zu Daniel, der sich an der Wand abstützte. Keine Ahnung was dann passierte, doch Dan schoss auf den Typen, von dem jedoch nur Schmerzensschreie zu hören waren. Daniel sank zu Boden und sofort überlief mich Panik, als ich das viele Blut sah. "Dan!", kreischte ich panisch und kniete mich neben ihm hin. Dieses Arschloch hatte ihn angeschossen! "Oh Gott, Dan, bitte halt durch, das wird wieder.", sagte ich panisch und strich sanft über sein Haar, ehe ich seine Hand nehmen wollte, doch er drückte mir nur die Waffe in die Hand. Dabei war mir so gar nicht wohl, weswegen ich sie gleich wieder ablegte und stattdessen seine Hand griff und mich zu ihm beugte. Seine Worte trieben mir die Tränen in die Augen. "W-Was tut dir leid? Daniel? Schatz?", fragte ich und als ich sah, wie seine Augen sich langsam schlossen, rüttelte ich verzweifelt an seiner Schulter. "Nicht einschlafen, Dan! Bitte, bleib bei mir!" Ich schluchzte unkontrolliert auf und versuchte weiter ihn bei Bewusstsein zu halten. Leider ohne Erfolg, seine Augen fielen immer wieder zu. "Ich liebe dich, Dan!", schluchzte ich und strich noch einmal über seine Haare.
Als ich dann ein schmerzerfülltes Stöhnen hörte, drehte ich meinen Kopf direkt wieder zu dem Typen und sah, dass er die Waffe auf mich richtete. Panisch suchte ich am Boden nach Dans Waffe, war jedoch nicht so schnell. "Nein, bitte...", flehte ich mit zitternder Stimme, als auch schon ein Schuss ertönte - und ich sah wie der Typ nun endgültig zu Boden ging. Mit großen Augen sah ich zu Dean, der plötzlich um die Ecke kam. "Oh Scheiße! Ivy, komm her!", sagte er, doch ich kümmerte mich nur wieder hysterisch weinend um Daniel. "Du musst ihm h-helfen.", schluchzte ich weiter. "Der Notarzt steht schon draußen, er wird gleich weggebracht, aber jetzt musst du hier sofort raus, ja? Bitte, Ivy.", sagte Dean, doch da ich mich nicht bewegte, hob er mich einfach hoch und trug mich raus. "Nein! DAN!!!", kreischte ich und versuchte mich loszureißen um zu ihm zu können, doch Deans griff war fester, als ich es erwartet hatte. Draußen warteten Sanitäter, doch in meiner Panik schrie ich auch diese an und kratzte einen davon blutig, bis Dean endlich mit ihnen redete und sie nach drinnen liefen und mich in Ruhe ließen. Als ich mich beruhigt hatte, setzte Dean mich neben einem Polizeiwagen ab und sah mich an. "Bist du verletzt, brauchst du etwas?", fragte er eindringlich, doch ich schüttelte direkt den Kopf. "Sie müssen Daniel ins Krankenhaus bringen... Dan!", rief ich wieder als ich sah, wie er auf der Trage rausgebracht und zum Krankenwagen transportiert wurde. Dean öffnete die Autotür. "Ist ja gut, setz dich rein, ich frage zu welchem Krankenhaus sie ihn bringen und dann fahren wir mit Blaulicht hinterher, okay? Aber jetzt reinsetzen und keinen Ärger machen, dann bist du schnell bei ihm.", versprach Dean mit ruhiger Stimme, also nickte ich und tat, was er von mir wollte. Ein paar Sekunden später saß er dann auch wie versprochen bei mir und raste mit Blaulicht und Sirenen dem Krankenwagen nach in Richtung des nächsten Krankenhauses, während ich auf dem Beifahrersitz saß und vor mich hin schluchzte.
-Albert Einstein-
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von Alaska am 06.05.2021 02:33Wer ist Dein Schreibpartner: Speziell in dieser Szene die Charaktere der liebevollen Schreiber Kea , EvilHero , MioSan & CeeMoon .
Wann ist das Play entstanden? Am 11.08.2020
Trigger Warnung: Häusliche Gewalt, Alkoholmissbrauch
Genre: Action, Fantasy, Drama, Romance, Friendship
Was ist davor passiert: Dieser Beitrag entstammt dem Gruppenrollenspiel Avatar in der Neuzeit, an dem wir mit sehr viel Herzblut schreiben. Die Welt ist ein Mix aus der klassischen Avatar-Welt und der Gegenwärtigen, in der wir leben.
Nach einer vergleichsweise langen Ruhepause brach mit einem Mal wieder Chaos in New York aus. Die Spannungen zwischen Bändigern und Nicht-Bändigern waren stärker als zuvor. Das Team Avatar wurde dringend benötigt, um einen Aufstand in einer Klinik zu deeskalieren, der drohte, außer Kontrolle zu geraten. Nach dem Einsatz, der alle Teammitglieder an seine Grenzen gebracht hat, wurden die Charaktere Luan, Chester, Marianna (Annie) und Lizzy von Cole, einem Freund des Teams, abgeholt. Gerade rechtzeitig, um sie von den Reportern, die die Klinik seit Beginn des Einsatzes belagerten, zu retten. Der Avatar, Abby, zog weiter, um an einer anderen Stelle auszuhelfen. In diesem Beitrag realisiert Annie nach einem Flashback, wie viel ihr das Team bedeutet und dass sie in ihnen eine Familie, wie sie sie nie hatte, gefunden hat.
Aktionsbeitrag:
Marianna
Ihre Bitte, eine Wand hochzuziehen, schien an den Erdbändiger durchgekommen zu sein, was sie erleichtert aufseufzen ließ als das Blitzlichtgewitter und die ganzen aufgeregten Reporter mit einem Mal von ihnen getrennt wurden. Bevor das Trio sich eine weitere Strategie überlegen konnte, wie sie es am Besten hier heraus schafften, tauchte plötzlich Cole vor ihnen auf. Eigentlich hätte Marianna ihn gegrüßt, keine Ahnung, ihn vor Freude darüber in den Arm genommen, dass er hier war und sie alle rausholte, aber in ihr herrschte nach wie vor nur diese entfernte Gefühl von Taubheit, das sie einfach nicht greifen konnte. Ein Resultat der jüngsten Ereignisse. Daher konnte sie ihm nur ein gespieltes, schiefes Lächeln schenken, bevor ihre Mundwinkel wieder nach unten sanken. Er brachte die drei zu seinem Auto und auch Chester stieß wieder zu ihnen, nachdem Cole ihn zwischen Reportern und Polizisten wieder aufgesammelt hat. Hand in Hand mit den beiden stieg sie stumm ins Auto. Weil der Platz nicht reichte, nahm Marianna Lizzy auf den Schoß und sie setzten sich in die hintere Mitte des Wagens. Rechts von ihr, noch immer ihre Hand haltend, saß Luan und Chester nahm den Platz links von ihr ein. ,, Bring uns hier raus .. '', murmelte sie zu Cole, doch es kam so still über ihre Lippen, dass sie sich einen Moment gar nicht sicher war, ob er es überhaupt gehört hat.
Während er das Auto in Bewegung brachte, achtete die Feuerbändigerin gar nicht mehr auf die Reporter, die sich an den Wagen hefteten, in der Hoffnung, dass jemand von ihnen das Fenster herunterließ. Marianna legte ihren Kopf mit der Wange an Lizzys Rücken und schloss die Augen. Ihre beste Freundin roch nach Blut, diversen Chemikalien und anderen unschönen Dingen - doch zwischen diesem Mantel des Schreckens roch sie auch noch ein kleines bisschen nach sich selbst, was Annie zumindest ein wenig beruhigte. Sie wusste, Lizzy war jetzt hier und würde so schnell nicht mehr verschwinden. Während sie langsam zur Ruhe kam und merkte, wie kraftlos sich ihr Körper nach der ganzen Aufregung anfühlte, nahm sie alles um sich herum nur ganz entfernt wahr. Einzig und allein ein Lied, das gerade zufällig auf leiser Laustärke aus dem Radio säuselte, drang gedämpft zu ihr hindurch. Shape Of My Heart von Sting. Bei diesem Lied breitete sich sofort ein Gefühl von Nostalgie in ihr aus. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich zurückversetzt in eine Zeit, in der sie noch in dieser schäbigen Wohnung in Phoenix, Arizona zusammen mit ihren biologischen Eltern lebte. Ihre Wohnung zu der Zeit gehörte zu jenen Wohnblocks, in denen die ärmsten der Armen gerade so untergebracht wurden, auf unmenschlich wenig Platz und mit einer extrem hohen Kriminalitätsrate. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Mutter sie nie auf dem hauseigenen Spielplatz spielen ließ, weil die Drogenjunkies dort herumlungerten und an jeder Ecke benutzte Spritzen, Kondome und leere Alkoholflaschen herumlagen. Niemand kümmerte sich darum, wieso auch. Sie waren sowieso nur der Abschaum der Gesellschaft. Italienische Flüchtlinge, die den großen amerikanischen Traum leben wollten. Genauso viel wert wie der Dreck am Straßenrand.
Es war ein sonniger, heißer Tag, so wie die meisten Tage in Arizona. Annie trug ein rosa Kleid mit Puffärmeln, eines der Lieblingsteile ihrer Mutter für sie. Aber eigentlich trug sie viel lieber Hosen und Rosa war auch nicht ihre Lieblingsfarbe. Zusammen mit ihren Freundinnen kam sie gerade zurück von der Grundschule. Sie gingen jeden Morgen zusammen hin - und jeden Mittag zusammen wieder zurück, weil die Kinder in ihrer Gegend so sicherer waren, als wenn jeder von ihnen alleine ginge. Sobald sie ihren Wohnblock erreichte, verabschiedete sie sich von den anderen Mädchen mit dicken Umarmungen und Küsschen auf die Wangen. Annie erinnerte sich, wie es in dem Treppenhaus nach Alkohol, Urin und vorallem Zigaretten stank, während das kleine Mädchen alle Etagen bis ganz nach oben hinaufstieg. Der Fahrstuhl war schon lange außer Betrieb - wer wusste, ob er überhaupt irgendwann einmal funktioniert hat. Je näher sie ihrer Wohnung kam, desto deutlicher und hörbarer wurde die Musik, die aus ihrem Zuhause in die Gänge schallte. Dies bedeutete, ihr Vater war zuhause und saß gerade auf dem Balkon, hörte wahrscheinlich wieder seine Lieblingsmusik. Sie kannte jedes der Lieder, die ihr Vater auf und ab hörte, doch Sting war seine große Passion.
Er war der Lieblingssänger ihres Vaters. Vorallem Shape Of My Heart hat es ihm angetan. Genauso auch an diesem heißen Mittag im sonnengeliebten Phoenix. Nachdem sie ihren Schulrucksack und die kleinen Schuhe im Flur gelassen hat, wusste sie noch, dass sie direkt auf den Balkon zuging .. dabei passierte sie das Wohnzimmer, wo ihre Mutter auf dem Sofa mit dem Rücken zu ihr gewandt lag. Das kleine Mädchen ging zu ihrer Mutter herüber, um ihr einen Kuss zur Begrüßung auf die Stirn zu drücken. Dabei starrte diese mit einem leeren Blick und einer aufgeplatzten Lippe geradewegs durch sie hindurch. Auf den Kuss reagierte sie nur mit dem Zucken ihrer Wimper. Annie nahm eine Serviette von dem Tisch neben dem Sofa und legte sie stumm ihrer Mutter in die Hand, für die aufgeplatzte Lippe. Es roch bestialisch in der Wohnung, nur die sperrangelweit geöffnete Balkontür schaffte etwas frische Luft in den Raum. Sie erinnerte sich daran, dass sie sich danach auf ihren Vater zubewegte, zum Balkon. Sobald sie um die Ecke blickte, sah sie ihn auf einem Gartenstuhl sitzen, seinen Kurzen auf dem kleinen Abstelltisch hinstellen und die kleine Annie kritisch beäugen. Sofort gefror ihr trotz der Hitze das Blut in den Adern. Er blickte auf seine Armbanduhr und sagte nichts, während er entschied, was er mit ihr anstellen sollte. Nur das Singen im Sting im Hintergrund und das seichte Rascheln der Baumkronen, die im Wind erzitterten war alles, was die Stille durchbrach. Er gab ein unzufriedenes Schnauben von sich, während er sich wortlos von seinem Gürtel entledigte. ,, Du bist 3 Minuten zu spät. '', brachte er lallend über die Lippen und faltete in aller Ruhe den Gürtel zusammen, sodass er gut in seiner Hand lag, für das, was nun folgte.
Ihr Herz schlug schneller und drohte, aus ihrer Brust zu springen. Und doch blieb sie wie festgefroren an der Stelle stehen, wo sie auch eben noch stand. Denn sie wusste, dass sie davor nicht fliehen konnte. Sie konnte nur die Augen schließen, und sich vorstellen, dass sie gerade an einem anderen Ort war und all das gerade nicht passierte.
I know that the spades are the swords of a soldier
I know that the clubs are weapons of war
I know that diamonds mean money for this art
But that's not the shape of my heart
Marianna ist gar nicht aufgefallen, dass ihr die Tränen ungehemmt über die Wangen liefen und Lizzys Rücken benässten. Erst, als Luan sich panisch neben ihr regte und ihre Hand erneut zudrückte, tauchte sie aus ihrer Trance wieder auf. Sofort drückte auch sie seine Hand, sodass er wusste, dass sie da war. Sie wollte ihm sagen, dass alles okay war und dass es Abby gut ging. Doch nichts war gerade okay und ob es Abby in diesem Moment gut ging, konnte sie nicht sagen. Sie wollte ihn nicht anlügen. Also ließ sie es einfach und strich wortlos mit dem Daumen über seinen Handrücken, während sie seine Hand hielt. Chester sah auch gar nicht gut aus. Er setzte stockend zu einer Frage an und ließ es gleich wieder sein. Auch wenn sie nicht gehört hatte, was er gerade aussprechen wollte, so konnte sie es sich denken. Annie wusste nicht, ob er es auch brauchte, doch sie legte ihre Hand einfach auf seine und drückte leicht zu, um auch ihn wissen zu lassen, dass er nicht alleine war. Dieses Team war neben ihren Adoptiveltern alles, was sie hatte, was sie in ihr Herz gelassen hat und wenn es auseinanderfiel, dann würde auch sie wie eine Vase aus Porzellan in ihre Einzelteile zersplittern. Sie waren wie eine Familie. Eine Selbstgewählte. Wenn sie litten, dann litt auch sie. Wie ein Schwamm nahm sie ihr Leid auf und versuchte einfach, es so hinzubekommen, dass es mit ihnen allen klappte. Dass sie funktionieren. Es sollte einfach funktionieren. Mehr wollte sie nicht.
IF THERE'S A GOD I'M GOING TO MAKE HIM CRY
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von CheshireCat_86 am 06.05.2021 09:59Wer ist Dein Schreibpartner: Shirty
Wann ist das Play entstanden?: 03.01.2021
Trigger Warnung (sofern benötigt): Gewalt, Verletzungen, Tod
Genre: 19th Century, Drama, Romantik,
Aktionsbeitrag von CheshireCat (mit den Charakteren Aidan & Alessia):
Alessia:
Aidan:
Reaktionsbeitrag von Shirty (mit den Charakteren Cayden und Cassim):
Cassim:
Cayden:
Alice asked the Cheshire Cat, who was sitting in a tree, "Can you show me the right direction?" The cat asked, "That depends on where you want to end up?" "I don't know where I want to end up" Alice answered. "Then," said the cat, "it really doesn't matter which direction you take, does it?"
~Lewis Carroll, Alice's Adventures In Wonderland~
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von Silence am 06.05.2021 21:23Wer ist Dein Schreibpartner: Die liebe Kidaliya
Wann ist das Play entstanden? August 2018
Genre: Drama, Real Life
Was ist davor passiert:
Aktionsbeitrag - Kidaliya:
Der Mann war vollkommen überrumpelt, als ihn die Ohrfeige unerwartet traf und schließlich auf seiner Brust herum gehämmert wurde. Er sah zu Shannon, konnte nicht fassen das sie hier war und hörte nur still ihren Worten zu und er verstand, was sie empfand. Er war die erste Zeit wütend auf Shannon gewesen, wieso sie so uneinsichtig gewesen war, mit der Zeit allerdings hatte sich das geändert. Er war traurig, dass sie sich damals so getrennt hatten und wütend auf sich, nicht zu verstehen, wieso Shannon so dachte. Er hielt ihre rechte Hand fest, damit sie mit dieser nicht weiter auf die verletzte Brust- und Schulterseite einschlagen konnte, denn der, bis eben noch ignorierte, Schmerz wurde nun schlimmer. "Shannon..." Ace zog die Frau an sich und hielt sie in seinem Arm. Als er sich sicher sein konnte, dass sie ihn nicht mehr mit der rechten Hand schlagen würde, ließ er auch diese los und legte den anderen Arm auch noch um sie. "Es tut mir leid. Ich war damals so dumm..." wisperte er leise. "Ich habe mich nie getraut dir zu schreiben oder dich anzurufen, als ich noch in Norfolk war... Ich..." Der Mann vergrub sein Gesicht in ihren dunklen, langen Haaren und merkte wie mehrere Tränen sich aus seinen Augenwinkeln lösten und in ihre ebenholzfarbene Mähne sickerten. "Ich dachte du würdest mich hassen und ich hatte Angst..." Er ließ sie nicht los und auch nachdem er sich wieder beruhigt hatte und nur noch sein Kinn auf ihrem Schopf lag, blieb er mit ihr auf der Lichtung stehen, wo alles angefangen hatte. Nach einer ganzen Weile, wie sie nur so dort in diesem Wald standen und nichts sagten, ließen Ace Knie langsam nach und er sank mit ihr auf den Waldboden. Odin hatte sich einen Platz im Schatten unter einem Baum gesucht und wachte jetzt über die beiden. "Shannon... Ich wollte bloß sagen, dass du es warst, an die ich mich in den zwei Jahren erinnert habe. Ich habe manchmal von dir geträumt..." Er zog aus seiner Jackentasche dann die Kette, die sie ihm damals geschenkt hatte. "Ich hatte sie immer bei mir...und hab gehofft, dass sie mich beschützt." Er sah die Frau vor sich nicht an, er konnte nicht. Es war ihm so peinlich wie er sich damals benommen hatte, wie sehr er sie verletzt hatte und nun saß er hier vor ihr und wusste schließlich auch nicht mehr, was er sagen sollte. Ein Stich in der Schulter erinnerte ihn wieder an die Wunde und den Schmerz, den er bis eben noch gespürt hatte und der jetzt mit Wucht zurückkam. Ace drückte seine linke Hand leicht auf die Löcher, die sich unter T-Shirt und Verband verbargen. Aktionsbeitrag - Silence:
Ein lautes Klatschen schallte durch den dichten Wald, das von ihrer Ohrfeige ausgelöst wurde. Erst im nächsten Moment wurde ihr bewusst, was sie angestellt hatte. Ihre Hand kribbelte und schmerzte leicht. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie sonst nicht zu solch gewalttätigen Handlungen fähig war. Doch sie konnte nicht darüber nachdenken, denn sie wollte den tiefsitzenden Schmerz in ihrer Brust loswerden. Allein deswegen klopfte sie weiter auf seine Brust ein, mit der leisen Hoffnung ihm die Qual zu übertragen. Abrupt hörte alles auf, als er sie festhielt und sie sich nicht mehr bewegen konnte. Ihre Brust hob und sank sich schnell, während ihr Atem raste und sie ihn aufgebracht mit Tränen auf den Wangen anfunkelte. Langsam kam sie wieder zu sich und die tosende Wut in ihr verblich, sobald sie ganz in seinen starken Armen versank. Neue Gefühle machten sich in ihr breit, was sie dazu bewegte, sich verzweifelt in sein Shirt zu krallen, um Halt zu finden. Sie wollte sich nicht geborgen bei ihm fühlen, aber genoss die Nähe. Es heilte ihre gebrochene Seele. „Du bist so ein Idiot", murmelte sie leise und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn er den Mut aufgebracht hätte. Leider war er gegangen und hatte sie ziehen lassen. Plötzlich nahm sie die Feuchtigkeit seiner Tränen wahr und drückte sich automatisch fester an ihn, wobei sie ihre eigenen stumm im Einklang fließen ließ. Wieso hatte er nicht auf sie hören können? Es war unfair und trotzdem konnte sie froh sein, dass er lebte und gesund vor ihr stand. Ob sie jemals erfahren würde, aus welchem Grund er wieder hier war? Langsam sank sie mit ihm zu Boden und blieb bei ihm. Sie wollte ihn nicht loslassen. Was wäre, wenn er erneut vor ihren Augen verschwand? Angst schlich sich in ihren Körper hinein. Seine nächste Offenbarung berührte ihr Inneres und sie wagte es den Kopf langsam zu heben, um die Kette anzusehen. „Anscheinend hat sie ihre Aufgabe erfüllt", hauchte sie und lächelte leicht. Vorsichtig hob sie ihre Hand und strich, wie in Trance, über die silbernen Engelsflügel, die sie ihm damals zu ihrem ersten Jahrestag schenkte. „Ich habe auch an dich gedacht und gehofft, dass du noch irgendwo da draußen lebst", murmelte sie leise und warf ihm einen intensiven Blick zu, der schon bald von seiner nächsten Bewegung abgelenkt wurde. Aufmerksam beobachtete sie, wie sich seine Hand von ihrem Körper löste und diese auf sein T-Shirt drückte. Nachdenklich sah sie zu der Stelle, die von ihren vorherigen Schlägen getroffen wurde. „Was hast du? Bist du verletzt?", fragte sie besorgt nach und spürte die Gewissensbisse in ihr aufkommen. Ohne groß zu überlegen, stieß sie seine Hand zur Seite und hob sein Shirt hoch, um selbst nachzuschauen. Dabei ignorierte sie seinen ausgeprägten schön anzusehenden Oberkörper und konzentrierte sich auf den Verband im oberen Bereich seiner Brust. Der Anblick war erschreckend. „Es tut mir leid...ich wollte dir nicht weh tun...", sagte sie bekümmert und spürte das Bedürfnis sein Leid zu lindern. „Was ist nur mit dir passiert, Ace?", fragte sie und ließ ihre Hand sinken. Doch im gleichen Zuge wurde ihr klar, dass die Antwort nicht positiv ausfallen würde. Wie hatte es nur so weit kommen können?
Re: 🎲 #1 Special Scene 🎲
von eunoia am 08.05.2021 12:11Wer ist Dein Schreibpartner:
Rogers aka Schimpanse
Wann ist das Play entstanden?
25.12.2020
Trigger Warnung (sofern benötigt):
FSK 18+ - Feuer, Gewalt, Kraftausdrücke, Nahtoderfahrung??
Genre:
Drama, Real Life, 40s, Strangers to Lovers
Was ist davor passiert:
Montgomery Jones wird wegen Verdacht auf fünffachen Mordes notgedrungen im Keller einer Nervenheilanstalt untergebracht. Krankenschwester Priscilla Carter bringt ihm regelmäßigen sein Essen herunter und erweist ihm auch gleich beim ersten Zusammentreffen einige intimere Gefälligkeiten. Es entwickelt sich schnell eine absurde Liebschaft, in der für den anderen Grenzen als Liebesbeweis überschritten werden.
In dieser Szene ist in der Nervenheilanstalt ein Feuer ausgebrochen. Priscilla wurde allerdings kurz davor von dem leitenden Arzt der Klinik dazu angewiesen, einige Hilfsmittel für eine Behandlung zu besorgen. So verirrt sie sich ausgerechnet in der Nähe der Feuerquelle, während Montgomery von einer Wache vor dem Gebäude festgehalten wird.
Als er jedoch droht, sich so oder so loszulösen und in Kauf nimmt, erschossen zu werden, gestattet ihm der Leiter seinen heroischen Lauf in die qualmende Anstalt.
Zu Priscillas Flashback - sie war auch während des 2. Weltkrieges als Krankenschwester tätig und wird mit dem Feuer an die Zeit zurückerinnert.
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Aktionsbeitrag (Priscilla/Rogers):
"Reißen Sie sich verdammt nochmal zusammen! Sie wurden auf eine so ernste Lage ausgebildet! Das ist ein verfickter Weltkrieg! Und Sie sind hier, um Leben zu retten!"
"Sir, ich ..." Mir war übel, als ich den zerfetzten, leblosen Körper vor mir sah. Wenn ich kotzte, würde er mich entlassen, obwohl er mich händeringend brauchte. Außerdem wollte ich nicht weg hier. Ich wollte helfen, so grausam es hier auch war.
"Die Deutschen werden sich alle Mühe geben, uns in Grund und Boden zu stampfen. Das hier wird nicht das erste Mal, dass eine Bombe in der Nähe des Lagers einschlägt." Kaum waren die Worte gefallen, ertönte sie wieder. Die Sirene, die ankündigte, dass weitere Flieger über den Horizont flogen und dieses Schlechtfeld weiter zerrissen.
"Los, bringen Sie sich in Sicherheit, bis der Bombenhagel aufhört, und dann kümmern Sie sich um die Verletzten. Seine Sie egoistisch. So etwas fordert ein Krieg." Er entfernte sich schon von mir, als ich mich langsam in Bewegung setzte. Ich wusste nicht, wie meine Beine mich trugen, aber unter einer Vorrichtung fand ich meinen Schutz; zitternd, verängstigt, verstört. Die Schreie zerrissen einen, gingen einem bis ins Mark. Weinende Männer, sonst stark genug, um Bäume auszureißen. Lautes Gewinsel, ohrenbetäubende Schüsse und explodierende Bomben. Ich hielt mir die Ohren zu, kniff die Augen zusammen und betete. Ich war keine gläubige Frau, aber vielleicht würde mir Gott heute helfen. Vielleicht würde er mich am Leben lassen, damit ich helfen konnte. Und als der Bombenhagel eine gefühlte Ewigkeit aufhörte und ich mich endlich aus meinem feigen Versteck erhob, war ich in einem Meer aus Leichen. Eine Hand packte nach meinem Bein, und ich zuckte erschrocken zusammen. Sah einem beinlosen Körper dabei zu, wie er nach den richtigen Worten rang.
"B-Bitte, helfen Sie mir ..." Er kam nicht sehr viel weiter. Seine Stimme versagte, sein Körper sackte zusammen. Panisch schüttelte ich seine Hand von meinem Bein. Jeder Schritt war schwer wie Blei und ich dachte, ich würde gleich ebenfalls einfach zu Boden gehen und sterben, aber sie brauchten mich und jeden, der nicht verletzt war, um zu retten, was noch zu retten war.
Ich öffnete die Augen. Über mir schwebte Rauch. War noch eine Bombe eingeschlagen? Aber der Boden unter mir war kalt und hart und hatte nichts mit dem blutbefleckten Kiesboden auf dem Feld zu tun, auf dem ich gedient hatte. Langsam erhob ich mich. Qualm und Rauch brannte ungesund in meinen Augen und ließ mich husten, während ich meinen geschwächten Körper auf die Beine hievte. Ich konnte nicht sehen, wo ich war, aber ich war mir sicher, dass es kein gutes Zeichen war. Meine Finger tasteten durch den Rauch hinweg nach etwas, an dem ich mich festhalten konnte. Nach irgendeiner Tür, die mir die Flucht ermöglichte. Es war schwer, zu atmen. Die heiße Luft schmerzte in meinen Lungen und jeder Schritt schmerzte.
Mein benebeltes Hirn bemerkte erst nach einer gefühlten Ewigkeit, dass ich auf der Arbeit war. Im Lucia. Meine Finger umfassten die Klinke der Tür drückte sie herunter, doch die Tür öffnete sich nicht. Panik überkam mich. Es war die selbe Panik wie vor einigen Jahren noch; sie fraß mich von innen auf und machte es schwer, noch rational zu denken.
Monty. Der Name schwirrte mit einem Mal urplötzlich in meinem Kopf herum und ich hatte das Gefühl, jemand riss mir die Welt unter den Füßen weg. Ich musste zu ihm. Musste zusehen, dass es ihm gut ging. Sicher gehen, dass er bei mir war. Dass sie ihn nicht hier zurückließen, wie sie es mit mir taten. Meine Schulter kollidierte immer wieder schmerzhaft mit der Holztür, doch sie gab nicht nach.
Mein Körper hingegen geriet bald schon an seine Grenzen. Es war schwer, mich auf den Beinen zu halten. Ich sah nichts, hörte nichts. Die Luft brannte weiterhin in meinen Lungen, ein unguter Vorbote, dass mir der Sauerstoff hier drin nicht reichen würde. Ich sollte am Boden bleiben – irgendwo musste es brennen. Ich bildete mir sogar ein, dass ich das Knistern hörte. Aber noch während ich meine Versuche, die Tür zu öffnen, stoppte, gaben meine Beine unter mir nach.
Ich liebe dich, Montgomery Jones.
Es waren die letzten Worte, die mir durch mein verwirrtes Hirn schossen, als ich mich der Schwärze umgab, die den Schmerz in meiner Lunge und in meinem Kopf endlich beenden sollte.
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Reaktionsbeitrag (Montgomery/eunoia):
Die Rauchschwaden schienen sich bereits im Sekundentakt dunkler zu färben, während vereinzelt noch Personen aus dem Gebäude strömten. Diese wirkten bereits von dem Qualm angeschlagen und benötigten Stützen.
Mein Herz fühlte sich derweil so an, als würde es jeden Moment zerreißen. Nun hielt ich auch nach den verdächtigen roten Lampen der Feuerwehr Ausschau, doch noch war von diesen nichts zu sehen.
'' Sie müssen mich losmachen. '', kam es leise von mir, die Augen starrten dabei ins Leere und ich spürte eine Angst in mir aufsteigen, die ich in der Form schon ewig nicht mehr hatte fühlen müssen. '' Wie war das, Gefangener? '' - '' Mach' mich los! '', keifte ich Fletcher kurzerhand an, als ich zu ihm herum geschnellt war und ihm meine Hände hinstreckte.
Wieder hatte der dickliche Mann jedoch nicht mehr als ein makabres Grinsen für mich übrig, kratzte sich am Bart. '' Für wie dumm hältst du mich? '' Meine Hände ballten sich derartig zu Fäusten, dass sich meine Fingerkuppen schmerzhaft in meine Handinnenflächen drückten.
'' Prisc- Schwester Carter ist immer noch im Gebäude. Jemand muss sie rausholen! '', knurrte ich. '' Jetzt mach' schon, du verfluchter Scheißkerl! '', konnte ich es mir schon im nächsten Atemzug nicht länger verkneifen, als Fletchers Augen zu funkeln begannen und er seinen Knüppel zückte.
Die Wachmänner waren bereits mit den angeschlagenen Patienten und Personal beschäftigt und Fletcher sah sich in der unerschütterlichen Aufgabe, mich zu bewachen.
'' Meinetwegen erschießen Sie mich, aber ich werde hier nicht länger tatenlos rumstehen! '' - '' Schön, lösen Sie seine Fesseln, Fletcher. '', seufzte Dr. Lloyd letztlich in größter Güte, während der Wärter weitere Zeit mit seiner schockierten Miene verschwendete. '' Aber er- '' - '' Sollte er sich vom Gebäude wegbewegen, schießen Sie eben. '', kam es kühl vom Arzt zurück. Ungeduldig schritt ich von einem Fuß auf den nächsten, als Fletcher endlich die Schlüssel zückte und meine Fesseln damit löste. '' Wo sollte die Schwester das Gerät besorgen? '', wollte ich von Lloyd wissen, der sich jedoch viel zu sehr an meinem Sinneswandel aufzuhängen schien.
'' Erdgeschoss, den Gang durch und dann nach rechts. Die vorletzte Türe. Aber das Feuer kommt aus der Richtu- '', noch eher der Arzt seine Warnung aussprechen konnte, kehrte ich ihnen den Rücken zu, um auf das Gebäude zu zulaufen, hörte da gerade die Sirenen, die noch in weiter Ferne zu lagen schienen.
Im Erdgeschoss war es schwer, die eigene Hand vor Augen zu sehen und der Rauch begann bereits in meiner Lunge zu kitzeln, meine Augen zu reizen. '' Priscilla! '', rief ich durch den Gang, versuchte nicht zu tief zu atmen.
Ich erreichte das Ende des Ganges und sah von rechts die tiefschwarzen Rauchschwaden, die immer mehr in den Eingangsbereich strömten. Unter dem Spalt der letzten Flügeltüren wiederum leuchtete es verräterisch und verriet das Feuer. Desto näher ich der Quelle der Hitze kam, desto schneller wurden meine Schritte.
Inmitten des Qualms konnte ich meine Augen kaum noch offenhalten und meine Hände griffen gar orientierungslos nach dem Knauf der Türe, von der Lloyd gesprochen hatte. '' Priscilla? Baby, kannst du mich hören?! '', rief ich, als sich auch diese Türe nicht sofort öffnen ließ. Ob Lloyd mich angelogen hatte? Doch so bösartig könnte er doch nicht sein, die Rettung einer Kollegin zu sabotieren, um einem Mörder eins auszuwischen?
Es musste an der Verzweiflung liegen, die meinen Körper erzittern ließ, dass es mir erst nach dem dritten Tritt gelang, das Schloss zu sprengen. Meine Augen brannten wie Feuer, doch ich erkannte gerade noch die zusammen gekauerte Gestalt auf dem Boden. '' Priscilla.. '', meine Stimme war heiser, ausgetrocknet, kaum sackte ich auf meine Knie. Ihr Körper war schlapp, leblos.
Eilig hob ich die Krankenschwester auf meine Arme, spürte jedoch, dass ich selbst langsam zu schwächeln begann. Der Rauch setzte mir mehr zu, als ich es mir eingestehen wollte und ich unterschätzte die Gefahr, in einem Moment wie diesem schlichtweg selbst ohnmächtig zu werden.
Schmerzhaft fest pochte mein Herz gegen meinen Brustkorb, schien das Knochengerüst darum mit jedem Schlag zum Erzittern zu bringen, als ich vor mir schwach das Licht der Straßenlampen erkennen konnte. Und das Flackern roter Lichter. '' Wir haben es gleich geschafft, meine Süße. Nur noch ein Stück, ja? '', keuchte ich atemlos, biss die Zähne fest aufeinander und zog Priscilla nochmals dicht an mich heran, als meine Beine nachzugeben drohten.
Noch ehe ich fallen konnte, wurde ich jedoch von zwei Männern in Uniformen abgefangen. '' Wir haben sie. Ist schon gu- '' - '' Nein! '', brummte ich lediglich, als sie mir die Krankenschwester aus den Armen abnehmen wollten. '' Rührt sie nicht an. ''
Ich machte die letzten Schritte selbst, als es endlich frische Luft war, die ich einatmen konnte. Meine Augen mussten rot sein, verweint wirken und tatsächlich war ich nicht einmal weit davon entfernt, tatsächlich die Nerven zu verlieren. Vor der ersten Treppenstufe fiel ich schließlich auf die Knie, blickte auf Priscilla hinab.
'' Oh, mein Baby.. '', hauchte ich mit Schmerz in der Stimme, strich ihr die Haare aus dem Gesicht. '' Wach auf. '', flüsterte ich, küsste ihre Wange und bemerkte meine Träne, die auf ihre Haut fiel, erst, als ich die Nässe auf meinem Daumen spürte, kaum wischte ich sie wieder weg.
'' Mister, wir müssen Sie beide ins Krankenhaus bringen - bitte. '', redete einer der Feuerwehrmänner weiter auf mich ein, als sich kurz darauf Hände um meine Arme legten. '' Dieser Mann ist ein Gefangener. Wir werden ihn daher begleiten müssen. '', hörte ich Fletchers Stimme hinter mir.
'' Ein Gefangener? '', der Mann in Rot wirkte überrascht, erwiderte weiter aber nichts, als ich spürte, wie sie mir mehr und mehr Priscilla aus den Armen zogen, die Wärter mich auf die Beine zwangen. Bastarde.
'' Bitte, ich muss bei ihr sein! '', verlangte ich, zerrte an der Umklammerung der Wärter, doch der Rauch hatte mir zu stark zugesetzt, als dass ich mich ernsthaft wehren konnte. '' Oh, du wirst bei ihr sein - in Ketten. '', schnaubte Fletcher, ehe die Handschellen meine Gliedmaßen wieder zusammen zwangen, während meine Augen dabei zusahen, wie Priscilla in einen der Rettungswagen getragen wurde.
passionfruit
Gelöschter Benutzer